Über die Ereignisse in Ägypten und uns

Ein offener Brief von Mohammed Naved Johari, Diplom-Sozialpädagoge, M.A., Frankfurt

Geschätzte Gegner der Militärdiktatur,
geehrte Ratlose,
an die Unterstützer Sisis und Konsorten,

diese Zeilen schreibe ich nicht, weil ich Ägypter oder ein Mitglied der Muslimbruderschaft bin, denn dies entspricht nicht den Tatsachen. Ich bin ein Frankfurter Amerikaner, Enkel eines amerikanischen Soldaten, der bereit war, sein Leben im 2. Weltkrieg für eine bessere Welt zu opfern und in Deutschland gegen die Nationalsozialisten kämpfte. Weiterhin arbeite ich als Sozialpädagoge, ein Beruf der auch als Menschenrechtsprofession bezeichnet wird.

 

Was hat Ägypten mit uns in Deutschland zu tun?

Im vergangen Jahr 2012 verbrachten 1,2 Millionen Deutsche ihren Urlaub in Ägypten.1) Im Jahr 2010 kamen 6,5% aller importierten Waren Ägyptens aus Deutschland, damit belegt Deutschland den 3. Platz. Im Jahr 2008 gingen 4.9% aller exportierten Waren Ägyptens nach Deutschland, womit sich die BRD den 7. Platz in dieser Kategorie sicherte.2) Tee aus dem Biomarkt, Textilien aus Drogeriemarktketten und weitere Konsumgüter des Alltags kommen oft aus Ägypten.3)

Es besteht also schon eine gewisse Verbindung zwischen dem deutschen und dem ägyptischen Volk.

Das Grundgesetz der BRD leitet mit den Worten ein:

Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.

Das gerne in Integrationsdebatten zitierte Grundgesetz beschreibt also das deutsche Volk als vor Gott und den Menschen verantwortungstragend und vom Willen beseelt dem Frieden der Welt zu dienen. In diesem Sinne wollen wir uns nun den Geschehnissen zuwenden, welche sich in Ägypten ereignen.

 

Was passierte und was passiert jetzt in Ägypten?

Treffender als Frau Gerlach in der Frankfurter Rundschau vom 14.08.2013 wird man es wohl nicht beschreiben können. Mit der Absetzung Mursis wollte die Armeeführung unter Verteidigungsminister Abdelfattah al Sissi nicht etwa Ägypten eine zweite Chance für einen demokratischen Neuanfang geben, sondern sie zielt offenbar darauf ab, den autoritären Kräften des alten Regimes abermals zur Macht zu verhelfen. Die brutale Räumung der Protestcamps und die willkürliche Verfolgung von den „Muslimbrüdern“ legt dies nahe. Jedoch auch die Angriffe auf Kirchen und Polizeistationen, erinnern stark an ein finsteres Kapitel der Ära Mubarak: Auch damals waren es bezahlte Schlägertruppen des Innenministeriums, welche Polizeistationen angriffen. Auch damals steckten Agenten des Staates hinter manchen Angriffen auf Kirchen. Nun schürt das Regime Angst, um sich als Bollwerk gegen das Chaos zu präsentieren. Die Machthaber wollen die Muslimbruderschaft und andere Islamisten stigmatisieren und so Gewalt gegen sie legitimieren.4) In diesem Gesamtzusammenhang passt auch die Freilassung Mubaraks perfekt- das Militär hat ja immer noch die Möglichkeit, Mubarak wieder zu inhaftieren, sollte das Volk danach lautstark verlangen. Dann könnte es sich immer als Held und Vollstrecker des Volkswillens inszenieren.

Ulrike Putz führt weiterhin an: „Es herrscht Pogromstimmung“.5) Es sind nämlich auch willige Vollstrecker innerhalb der Zivilbevölkerung am Massaker beteiligt.6) Anwohner nahe der gestürmten Fath-Moschee sind teils mit Stöcken und Eisenstangen auf Anhänger Mursis losgegangen. Auch in anderen Teilen Kairos griffen Zivilisten mutmaßliche Islamisten an – oft nur, weil sie einen Bart trugen.7) Kräfte des alten Regimes ergreifen also wieder die Macht. Das Regime, in welchem Folter Alltag war, wie Amnesty International konstatierte:

30 Jahre lang haben Polizei und Geheimdienst unter der Herrschaft von Präsident Mubarak systematisch gefoltert und misshandelt. Zumeist um „Geständnisse“ zu erzwingen, aber auch, um die Menschen einzuschüchtern und zu demütigen. Auch Kinder und Frauen waren davon betroffen. Zu den Foltermethoden gehörten Schläge, Elektroschocks, das Aufhängen an Hand- und Fußgelenken, Schlafentzug, Morddrohungen und sexueller Missbrauch. Die Verantwortlichen blieben fast immer straffrei. Foltervorwürfe von politischen Gefangenen wurden nicht untersucht und führten nicht zu Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Täter. Es herrschte ein Klima der Straflosigkeit.8)

Kräfte des alten Regimes also, welche einen Staatsicherheitsapparat brutal führten, innerhalb dessen Akten über beinahe jeden Aktivisten angelegt wurden9), sind nun wieder am Unheil stiften.

Wir reden hier also von Gräueln, welche das deutsche Volk selbst überwinden musste und sich geschworen hat, Selbiges nicht zu wiederholen oder zu unterstützen. Leider hatte die politische Führung Deutschlands all die Jahre – wie es selbst Kanzlerin Merkel beim Besuch Mubaraks in Berlin im März des Jahres 2010 klar ausgesprochen hatte – eng mit Ägypten zusammengearbeitet. Frau Merkel sagte beim besagten Besuch Mubaraks in Berlin, dass zwischen der BRD und Ägypten traditionell eine sehr enge freundschaftliche Beziehungen herrschen und dass in vielen Bereichen kooperiert wird.10)

Diese Kapitel der Kooperation zwischen den einzelnen Regierungen Deutschlands und dem Mubarakregime verdienen es in gesellschaftlichen Debatten kritisch aufgearbeitet zu werden.

Blutbeschmierte Abschnitte dieser Geschichte sind zweifellos die Waffenlieferungen Deutschlands an das Regime Mubaraks in den letzten zehn Jahren seines Bestehens. Rüstungsexporte in Wert von 270 Millionen Euro sind dem Despoten genehmigt worden, darunter gepanzerte Fahrzeuge, Mannschaftstransporter sowie 1726 Maschinenpistolen und 606 Gewehre. Allein im Jahr 2009 waren es Rüstungsexporte im Wert von 77 Millionen Euro. Anfang des Jahres 2011 wurden in Kairo Wasserwerfer der Firma MAN aus deutscher Produktion gegen friedliche Demonstrationen eingesetzt.11)

Kräfte dieses alten Regimes ergriffen nun per Militärputsch die Macht. Nun inhaftieren, töten und terrorisieren sie diejenigen, welche auf die Rechtmäßigkeit der Präsidentschaft des ersten gewählten Präsidenten Ägyptens bestehen. Überrascht es denn uns Deutsche, dass die Vertreter der Ära Mubarak wieder Einfluss ausüben, bzw. nie gänzlich an Einfluss verloren haben? Auch in Deutschland dauerte es teilweise Jahrzehnte, bis Kultur, Presse, Ökonomie, Jurisdiktion und Politik von Einflüssen des Nationalsozialismus signifikant befreit waren; Beamte innerhalb des Nationalsozialismus machten auch in der BRD jahrelang Karriere.

Um zu einem korrekten Verständnis der Lage zu gelangen, ist es wichtig, dass wir jetzige Machthaber Ägyptens daraufhin untersuchen, welche Rollen sie bereits in der Regierung Mubaraks einnahmen. Sind sie beispielsweise als Hauptschuldige, als Belastete (Aktivisten, Militaristen, Nutznießer), als Minderbelastete, „nur“ als Mitläufer oder aber als Entlastete einzuordnen?12)

Versetzen wir uns doch kurz in die Lage eines Bundestagsabgeordneten, der nur seinem Gewissen unterworfen ist und versuchen die folgenden beiden Machthaber Ägyptens einer der fünf erwähnten Kategorien zuzuordnen:

Adli Mahmud Mansur, seit dem 1. Juli 2013 Vorsitzender des Obersten Verfassungsgerichts von Ägypten und seit dem 3. Juli 2013 Übergangspräsident des Landes. Er wurde im Jahre 1992 von Mubarak zum Richter am Obersten Verfassungsgericht und später zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt.

Abdel Fattah al-Sisi, der zum Militär-Geheimdienstchef und Mitglied des Obersten Rates der Streitkräfte unter Mubarak aufstieg. Sisi verteidigte das Vorgehen der Militärs im März 2011, welches zahlreiche Frauen festgenommen hatte und ihnen eine Anklage wegen Prostitution androhte. Sie mussten sich Leibesvisitationen durch männliche Soldaten unterziehen und Militärärzte überprüften ihr Jungfernhäutchen. Sisi verteidigte dies unter dem Vorwand, es sei notwendig gewesen, um die Armee vor Vergewaltigungsvorwürfen zu schützen.13)

 

Wer ist verantwortlich für das Blutvergießen?

An dieser Stelle möchte ich einräumen, dass wohl auch unter den friedlich Protestierenden solche waren, welche Gewalt anwendeten, insbesondere nach dem sie die Brutalität der Armee, Polizei und der Mobs auf den Straßen begegneten. Doch darum geht es hier nicht. Vielmehr ist von Wichtigkeit, wer die Eskalation wählte und eröffnete. Es kann hier nur eine Meinung geben, unabhängig davon, ob man diese Gewalt in einem zweiten Schritt eventuell auch gutheißt, wie viele Ägypter es nun offensichtlich tun.

Fakt ist, dass wenige Tage vor der Gewalteskalation die verfeindeten Lager kurz vor einem Friedensabkommen standen, welches von den USA, europäischen Staaten und Golfstaaten vermittelt wurde. Der inzwischen zurückgetretene ägyptische Vize-Präsident Mohamed El-Baradei hat den Militärchef Sisi jedoch nicht dazu bewegen können, dem Friedensabkommen zuzustimmen.14)

 

Stellungnahmen und Konsequenzen

Claudia Roth, die Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen:

Die entgrenzte Gewalt der Armee und der Sicherheitskräfte in Ägypten gegenüber den Mursi-Anhängern macht uns große Sorgen und schockiert uns.15)

Rolf Mützenich, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion:

Alle europäischen Regierungen sollten in einer gemeinsamen Aktion die ägyptischen Botschafter einbestellen und gleichlautend protestieren.“16)

Christine Buchholz, die Linken-Bundestagsabgeordnete verkündete am 14.08.:

Armee und Polizei haben gestern in Ägypten ein Massaker verübt. Ich verurteile das gewalttätige Vorgehen gegen Demonstranten….die Verhängung des Ausnahmezustandes ist der Versuch der Armee, die Revolution in einen militärisch geführten Staatsstreich umzuwandeln.17)

El-Baradei erklärte seinen Rücktritt vom Amt des Vizepräsidenten:

It has become difficult for me to continue bearing responsibility for decisions that I do not agree with and whose consequences I fear. I cannot bear the responsibility for one drop of blood.”18)

Ungefähre Übersetzung dessen:

Es ist schwer für mich geworden, Verantwortung für Entscheidungen zu tragen, welchen ich nicht zustimme und deren Konsequenzen ich fürchte. Ich kann nicht die Verantwortung für auch nur einen Tropfen [vergossenenen] Blut[es] tragen.

Dänemark hat angekündigt, die Wirtschafts- und Entwicklungshilfe für Ägypten zu kappen19 und Norwegen hob alle Lizenzen für Militärexporte nach Ägypten auf.20) Ruprecht Polenz (CDU), Chef des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, hat wegen der Gewalt in Kairo eine zeitweilige Aussetzung der wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenarbeit mit Ägypten in einzelnen Punkten ins Gespräch gebracht. Es stelle sich die Frage, ob es Bereiche der Kooperation mit Kairo gäbe, die zeitweilig suspendiert werden könnten, „um ein Zeichen zu setzen“.21) Bereits am 27.07.13 stellte er besorgt fest, dass man Sorge haben müsse, dass das Militär keine liberale säkulare Demokratie anstrebe, sondern eine staatliche Ordnung, welche die eigenen Privilegien absichere.22) Guido Westerwelle, Bundesminister des Auswärtigen am 14.08.:

Ich verurteile den Einsatz der Gewalt zur Räumung der Plätze am gestrigen Tage in Ägypten mit großem Nachdruck.23)

Nicolas Maduro, Präsident Venezuelas zieht aus Protest gegen die Gewalt und die Entmachtung von Präsident Mursi seinen Botschafter aus Ägypten ab und fordert weiterhin die Wiedereinsetzung Mursis.24)

 

Appell an Medien und Journalisten

Wir leben in der Zeit des Echtzeit-Journalismus, in der Ära Facebook, Twitter und Google. Darüber hinaus sendet Al-Jazeera durchgehend Live via Internet (Die Fernsehstation Al- Jazeera in Ägypten wurde von den Militärs geschlossen).25

Vor diesem Hintergrund macht man sich unglaubwürdig sowie zu Gehilfen des gewalttätigen Militärs und Konsorten, wenn man Aktivisten der Protestcamps nicht zu Wort kommen lässt und sich in einigen Fragen nur auf „offizielle“ Quellen, vor allem die militärisch kontrollierten Quellen beruft.

In diesem Zusammenhang sei gefragt: Wie kann man noch die Angaben des Militärregimes zitieren, wenn es um die tatsächliche Anzahl der Toten geht – und Angaben des gut organisierten Feldlazaretts des Protestcamps ignorieren?

Die Deutsche Presse-Agentur spricht am Samstag den 17.08.2013 von 600 Toten26), jedoch sagte mir telefonisch Abdurrahman bin Bas, jemand, der aus humanitären Gründen im Feldlazarett medizinische Behandlung leistet, dass bis um 14:15 Uhr am 15.08. mehr als 2600 Tote gezählt wurden. Diese Zahl wird woanders als von den Muslimbrüdern angegeben bezeichnet – obwohl das Protestcamp sich vielfältig zusammensetzt -, aber immerhin erwähnt.27)

Das Gesundheitsministerium gibt an, dass es 600 Tote seien, zählt jedoch nur die in staatliche Kranken- und Leichenhäuser eingelieferten Leichen, zahlreiche Tote in den Moscheen und an anderen Orten in der Nähe der zerstörten Camps werden nicht in ihre Statistik mit einbezogen.28) Die Tatsache, dass nicht alle Hinterbliebenen Kranken- und Leichenhäuser aufsuchen, hängt auch damit zusammen, dass oftmals das Ausstellen des Totenscheins verweigert wurde, außer gegen das schriftliche Eingeständnis der Hinterbliebenen, dass der Tote sich selbst umgebracht hat.29)

Kaum erwähnt wurden weiterhin in den Medien beispielsweise, dass sich zu den Protestcamps zahlreiche Säkularisten, Christen und schlichthin einfache Bürger gesellt und darüber hinaus auch aktiv mitgewirkt haben. Das Motto des Camps ist: Schützt die Revolution, schützt die Legitimität [der Präsidentschaft Mursis].

Allen Protestierenden gemeinsam ist die Einsicht, dass wenn legitim gewählte Regierungen einfach durch Militärputsche beseitigt werden können, Wahlen bedeutungslos werden und man somit in einer Diktatur unterworfen wird.

Können wir uns auch für „unsere Länder“ im Westen vorstellen, dass Militärs den Willen der Bevölkerung gegenüber Regierungen durchsetzen? Und danach Protestierende als Terroristen abstempeln und Proteste so auflösen, wie es nun in Ägypten geschah?

Man schaue sich auf Youtube die Rede Ramy Jans an30), Journalist und Mitgründer der Sahafiyuun ma`a Asch- Schar„iyah („Journalisten mit der Legitimität [der Präsidentschaft Mursis]), wie er vom Publikum des Rabaa- Platzes bejubelt wird, als er sich einleitend auch als Christ vorstellt, oder die Rede der Christin Nivin Malaak31) (نيفين ملاك ) am selben nun geschichtsträchtigen Ort- und man wird sich fragen, warum einem solche vielsagenden Bilder seitens der hiesigen Medien versagt werden.

Wer möchte also noch sagen, die Protestierenden würden nur aus „Muslimbrüdern“ bestehen?

Das Netz bietet zahlreiche Beispiele für die Grausamkeiten der Militärs und ihrer willigen Helfer aus der Zivilbevölkerung. Welche Worte kann man also für diejenigen finden, welche daran festhalten, dass die Gewalt von den „Muslimbrüdern“ ausging und dass das Blutvergießen ihnen (hauptsächlich) anzulasten sei? So sieht man auf einem Youtube- Video beispielsweise, wie ein Teilnehmer am Rabaa- Platz von einem Scharfschützen getroffen wird.32) Oder man kann die Aufzeichnung sehen, wie mit Macheten bewaffnete Schläger in Zivil (dass sie teilweise dem Militär, der Polizei oder dem Geheimdienst angehören, ist allerdings auch nicht gänzlich auszuschließen) auf Zivilisten einprügeln und danach Gespräche mit Sicherheitskräften führen.33)

Gewaltsame Festnahmen seitens der Polizei sind ebenfalls auf Video dokumentiert34) wie auch dass die Armee auf Unbewaffnete schießt.35)

 

An alle christlichen MitbürgerInnen und ihre Institutionen

In Bezug auf die Anschläge, welche Christen in Ägypten auf sich und ihre Institutionen erleiden mussten, folgen nun Informationen, welche nur von wenigen Journalisten überhaupt aufgegriffen und dann auch nur sehr selten in anderen Zusammenhängen rezipiert und wiederholt wurden. Warum nur? Wofür lohnt es sich, Tatsachen – oder zumindest Standpunkte – zu ignorieren und zu verschweigen?

Allein am Mittwoch den 14.08.2013 wurden mehr als 60 Angriffe auf christliche Einrichtungen in Ägypten gemeldet.36 Diese Angriffe werden den Muslimen in die Schuhe geschoben, aber dies sollten wir näher betrachten.

Alanbaa Makaariyuus, ein koptischer Priester, sagte zu den Angriffen in einer telefonischen Liveschaltung, dass alle christliche Einrichtungen, welche angegriffen wurden, von den Sicherheitskräften unbewacht gelassen wurden und Sicherheitskräfte nicht auf Anrufe hin kamen und auch nach den Angriffen christliche Einrichtungen nicht bewachen.37)

Drei Wahrscheinlichkeiten existieren um dies zu erklären und alle belasten das gegenwärtige Militärregime schwer:

  1. Entweder wurden diese Angriffe vom Militär selbst organisiert, wie dies unter der Ära Mubaraks oft der Fall war, wie bereits am Anfang dieses Artikels dokumentiert wurde. In aufgezeichneten Sendungen kann man das Zeugnis von Ägyptern vernehmen, dass aktuell Sicherheitskräfte des Militärregimes andere dazu anstiften, Anschläge auf Kirchen zu verüben.38)
  2. Man überlies die ansonsten stark bewachten Einrichtungen muslimischen Extremisten, so wie man es jetzt zulässt, dass Zivilisten Anhänger der Protestierenden misshandeln.
  3. Die Schlägertrupps und Plünderer, welche als „Baltajiyyah“ bekannt sind, verüben diese Angriffe auf eigene Rechnung, ohne dass die „Sicherheitskräfte“ eingreifen, denn das so entstehende Chaos legitimiert die Militärherrschaft.

Dass die Angriffe auf christliche Einrichtungen Schlägertrupps und Plünderern zuzurechnen sind, ist die Auffassung des koptischen Priesters Ayuub Yuusuf, der eine Kirchengemeinde in Ilminja betreut. Er, wie Alanbaa Makaariyuus, klagt die „Sicherheitskräfte“ an, dass sie auf Bitten hin trotzdem keinen Schutz gegenüber den Banden gewährten.39)

Bezogen auf die Stellungnahme des Auslandsbischofs der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)40), welche betitelt wurde mit „Solidarität gilt den Opfern“ möchte ich festhalten, dass es keine Solidarität mit Opfern gibt, ohne dass gleichzeitig Täter verurteilt werden. Leider wurde eben dies versäumt und dies ist in jedem Fall zu verurteilen, und zwar unabhängig davon, wie viel Mitschuld man den Muslimbrüdern zumessen möchte, denn es ist mit Leichtigkeit recherchierbar, dass die Hauptverantwortung für das Blutvergießen vom Militärregime getragen werden muss. Obig bereits aufgeführte Stellungnahmen hiesiger Politiker wie auch der Rücktritt El- Baradeis sollten der evangelischen Kirche in Deutschland genügend Grundlage dafür geben, dem Militärregime offen die Verantwortung – und sei es „nur“ die Hauptverantwortung bei gleichzeitiger Verurteilung der Muslimbrüder – zuzusprechen. Schlimmer als die Stellungnahme der EKD ist die Position der katholischen Bischofskonferenz in Ägypten, vertreten durch ihren Pressesprecher Rafic Greiche, da in der Stellungnahme aus Opfern Täter gemacht werden. Bei der Verlautbarung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurden wenigstens keine Schuldzuweisungen ausgesprochen, bzw. nur sehr indirekt, wenn man zwischen den Zeilen liest. Greiche verteidigte den Ausnahmezustand, den die ägyptische Übergangsregierung verhängt hat.41) Ibrahim Isaac, koptisch-katholischer Patriarch von Alexandria und Präsident des Rates der katholischen Patriarchen und Bischöfe in Ägypten schaffte es, die Anbiederung der Tyrannei auf die Spitze zu treiben, indem er seine volle Unterstützung dem Vorgehen des Militärregimes zusicherte:

Wir unterstützen bewusst und freiwillig alle staatlichen Institutionen im Lande. Besonders genannt seien die ägyptische Polizei und Armee, die in großer Gefahr und Anstrengung unsere Heimat verteidigen.42)

Weder die evangelischen Kirche noch die katholischen Kirche in Deutschland schafft es also, der Polizei und dem Militär auch nur ein „unverhältnismäßiges Vorgehen“ vorzuwerfen?

Das ist doch das Mindeste, was von einem verständigen Menschen mit Herz zu verlangen ist!

Weiterhin mögen die evangelische und katholische Kirche mit ihren Glaubensgeschwistern der koptischen Kirche bezüglich ihrer Unterstützung des Mubarak- Regimes in einen kritischen Dialog treten.

Vielleicht vermögen die folgenden Worte eines Glaubensbruders die Vertreter der Christen aufzuwecken:

Wer die Befreiungstheologie ablehnt, lehnt auch Jesus Christus ab, denn jede Theologie ist entweder befreiend oder sie ist keine Theologie….die Strukturen der Sünde, die einige Privilegierte schaffen auf Kosten des Lebens und Leidens der verarmten Mehrheit. Sie führen dazu, dass das Kapital in der Welt wächst, aber sich nur in den Händen einiger weniger konzentriert.43)

Warum also Mubarak stützen, wenn es doch offenkundig ein Despot war?

Ebenfalls die Worte Óscar Romeros innerhalb seiner letzten Predigt am 23. März 1980 in der Kathedrale von San Salvador geben den Anschein, als ob sie direkt das Vorgehen des Militärregimes in Ägypten verurteilen:

Kein Soldat ist gezwungen, einem Befehl zu folgen, der gegen das Gesetz Gottes verstößt. Einem amoralischen Gesetz ist niemand unterworfen. Es ist an der Zeit, dass ihr euer Gewissen wiederentdeckt und es höher haltet als die Befehle der Sünde. Die Kirche, Verteidigerin der göttlichen Rechte und Gottes Gerechtigkeit, der Würde des Menschen und der Person, kann angesichts dieser großen Gräuel nicht schweigen. Wir fordern die Regierung auf, die Nutzlosigkeit von Reformen anzuerkennen, die aus dem Blut des Volkes entstehen. Im Namen Gottes und im Namen dieses leidenden Volkes, dessen Klagen jeden Tag lauter zum Himmel steigen, ersuche ich euch, bitte ich euch, befehle ich euch im Namen Gottes: Hört auf mit der Repression!44)

Ebenso scheint es, dass die Kirchen, die Medienlandschaft sowie die Politik die Kopten dahingehend schonen, dass ihnen keine Distanzierungen vom Antizionismus resp. Antisemitismus aufgedrängt werden. Es unterbleiben einschlägige Fragen, bspw. ob sie das Existenzrechts Israels anerkennen, was vor allem vor dem Hintergrund interessant ist, als dass die Muslimbrüderschaft vor allem aufgrund der Anschuldigung des Antizionismus resp. Antisemitismus als in der BRD diskreditiert dasteht, die koptische Gemeinschaft jedoch auch Angriffsfläche für selbige Vorwürfe bietet.45)

An dieser Stelle, nachdem scheinbar ein Muslim auf Christen mit dem Finger zeigt – obwohl ich von Mensch zu Mensch auf der Basis gemeinsamer Werte beabsichtige zu schreiben -, ist es von großer Wichtigkeit, vor der eigenen Tür zu kehren, bzw. dort, was von außen als „eigene Tür“ wahrgenommen wird.

 

Des König Saudi Arabiens wenig königliche Worte

Der König Saudi Arabiens könnte als Mitunterzeichner der Stellungnahme des koptisch-katholischen Patriarchs von Alexandria Ibrahim Isaac fungieren, da er das Vorgehen der Militärs als Kampf gegen den Terrorismus wertet, ohne jegliche Kritik anzubringen. Da Staaten des Westens, darunter die USA wie auch die EU-Staaten, Ägypten wegen des brutalen Vorgehens gegen die Muslimbrüder die Finanzhilfen streichen wollen, kündigt Saudi-Arabien dem Militärregime Ägyptens Unterstützung an und will die ausfallenden Zahlungen komplett ersetzen.46)

Hat der König Saudi Arabiens schon einmal das Szenario durchgespielt, selbst geputscht zu werden und sich dagegen verteidigen zu müssen? Nach seinen jetzigen Worten haben dann die Putschisten das Recht, so gegen ihn und eventuelle Unterstützer vorzugehen, wie nun das Militär in Ägypten. Er hätte besser auf die 56 Gelehrten seines Landes gehört, welche in einer Stellungnahme47) u.a. verlautbarten:

  • Das Militär putschte gegen eine gewählte Regierung und beging eine vor Allah verbotene Tat. Jeder hat sich von den Putschisten und ihren Taten loszusagen, um nicht von dem folgenden Vers verurteilt zu werden:
    وَتَعَاوَنُوا عَلَى الْربِِّ وَالتَّقْوَى وَلا تَعَاوَنُوا عَلَى ا ر لإرْثْ وَالْعُدْوَا ر ن وَاتَّقُوا اللَّهَ إرنَّ اللَّهَ شَ ر ديدُ الْعرقَا ر ب

    „Helft einander zur Güte und Gottesfurcht, aber helft nicht zur Sünde und feindseligem Vorgehen, und fürchtet Allah! Allah ist streng im Bestrafen .“ (5:2)

  • Alles, was auf diesem von langer Hand geplanten Putsch vom Militär aufgebaut wird, ist nichtig.
  • Das Militär manipuliert(e) die Medienlandschaft
  • Die Regierungszeit Mursis mit gegen sie gerichtete Manipulations- und Sabotageakte umgehen, darunter geplante und durchgeführte Unterversorgung in Sachen Grundnahrungsmitteln und Elektrizität.
  • Die Gelehrten zeigen ihre Zurückweisung wie auch ihr Entsetzen bezüglich der Anerkennung des Militärregimes, welche von einigen Ländern ausging.
  • Der Militärputsch richtet sich auch gegen den Islam als solchen.
  • Für die Brutalität der Protestcampauflösung und der dabei begangenen Morde werden sie bei Allah zur Rechenschaft gezogen werden
  • Die Erklärung der Gelehrten ist keine Verteidigung der Muslimbrüderschaft, sondern eine Verteidigung der Wahrheit und der Unterdrückten.
  • Das Schweigen gegenüber den Untaten der Militärs und Helfer ist Verrat gegenüber dem Volk und seinem Streben nach Freiheit wie auch Würde
  • Die Wiedereinsetzung Mursis ist geboten

Dialog ist an sich etwas, dass einem eine Menge abverlangt, darunter, dass man den Dingen zunächst auf den Grund geht, bevor man ansonsten aus dem Bauch heraus spricht, dem anderen aufmerksam zuzuhören sowie die eigene Kritikfähigkeit, um nicht die Wahrheit allein deswegen abzulehnen, weil sie von jemandem kommt, der grundsätzlich andere Weltanschauungen vertritt.

Um in eben diesen Dialog zu treten, wurden diese Seiten geschrieben. In Erwartung Ihres Feedbacks

Frankfurt, den 23.08.2013

 

Nachtrag am 14.08.2014

Human Rights Watch (HRW) kommt durch einen 195-seitigen Bericht, der den Namen „ALL ACCORDING TO PLAN. The Rab’a Massacre and Mass Killings of Protesters in Egypt“trägt, zum Ergebnis, dass die Ereignisse am 14. August zu den größten Tötungsaktionen gegenüber Demonstrierenden an einem einzigen Tag in der jüngeren Geschichte zählen.((Human Rights Watch: ALL ACCORDING TO PLAN. The Rab’a Massacre and Mass Killings of Protesters in Egypt, 12.08.2014, in: http://www.hrw.org/reports/2014/08/12/all-according-plan(zuletzt abgerufen am 14.08.2014), in: Egypt’s Rabaa deaths ‚crime against humanity‘. Human Rights Watch says killings were planned at highest levels of government and calls for senior leaders to be probed, 14.08.2014, in: http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2014/08/rabaa-deaths-crime-against-humanity-hrw-20148884531513947.html (zuletzt abgerufen am 14.08.2014)))

Der Bericht von HRW fordert, dass Untersuchungen stattzufinden haben, welche die Rolle von über einem Dutzend führender Politiker Ägyptens – darunter Innenminister Mohamed Ibrahim und jetzige Präsident und damaliger Verteidigungsminister Abdel Fattah el-Sisi – in den Tötungsaktion klären müssen.

Den schwarzen Tag Ägyptens kommentiert Kenneth Roth, Geschäftsführer von Human Rights Watch mit den folgenden Worten:

Dies war nicht bloß ein Beispiel von übertriebener Gewalt oder schlechter Ausbildung, Es war ein brutales Durchgreifen auf den obersten Ebenen der ägyptischen Regierung geplant. Viele der damaligen Beamten sind heute immer noch an der Macht und sie haben eine Menge an offenen Fragen zu beantworten.

Das Originalzitat zum Abgleich:

This wasn’t merely a case of excessive force or poor training. It was a violent crackdown planned at the highest levels of the Egyptian government. Many of the same officials are still in power in Egypt, and have a lot to answer for.

Wer nicht den 195-seitigen Bericht lesen bzw. weiterleitenmöchte, vermag die 13-seitige Zusammenfassung von ALL ACCORDING TO PLAN. The Rab’a Massacre and Mass Killings of Protesters in Egypt48) zu verwenden: http://www.hrw.org/sites/default/files/related_material/egypt0814_brochure_web_0.pdf

Auf dass wir einen Teil unserer Verpflichtung den Opfern und Hinterbliebenen, sowie für die Sache, für die sie geopfert haben, getan haben mögen.

  1. Die Zeit vom 15. August 2013: Ägypten. Toter bei Ausschreitungen im Badeort Hurghada, abrufbar unter: http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-08/aegypten-toter-badeort-urlaub (letzter Abruf: 17.08.2013 []
  2. Barzel, S.: Ägypten, abrufbar unter: http://www.afrika-auf-einen-blick.de/aegypten/export.php (letzter Abruf: 17.08.2013 []
  3. Vgl. http://www.dm.de/de_homepage/alana_textil_home/alana_textil_ueberdiemarke/11790/die_sekem_farm.html sowie http://www.alnatura.de/de/sekem (letzter Abruf: 17.08.2013 []
  4. Gerlach, J.: Kommentar zu Ägypten, Handschrift des alten Regimes, Frankfurter Rundschau vom 14. August 2013, abrufbar unter: http://www.fr-online.de/aegypten-syrien-revolution/kommentar-zu-aegypten-handschrift-des-alten-regimes,7151782,24013638.html (letzter Abruf: 15.08.2013 []
  5. Putz, U.: Polizeigewalt in Ägypten: Tödlicher Freund und Helfer, Spiegel Online vom 17.08.2013, abrufbar unter: http://www.spiegel.de/politik/ausland/polizei-in-aegypten-wird-fuer-ihren-kampf-gegen-muslimbrueder-bejubelt-a-917083.html (letzter Abruf: 17.08.2013 []
  6. Focus Online vom 17.08.2013: Online Regierung: „Führen Krieg gegen Extremismus“ – Anwohner attackieren Muslimbrüder, abrufbar unter: http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/aegypten/tid-32941/live-ticker-zur-lage-in-aegypten-maschinengewehrfeuer-und-leichen-auf-den-strassen-kairo-gleicht-einem-schlachtfeld_aid_1071761.html (letzter Abruf: 17.08.2013 []
  7. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18.08.2013: Islamisten rufen zu neuen Protestmärschen in Ägypten auf, abrufbar unter: http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/aegypten/tid-32941/live-ticker-zur-lage-in-aegypten-maschinengewehrfeuer-und-leichen-auf-den-strassen-kairo-gleicht-einem-schlachtfeld_aid_1071761.html (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  8. Amnesty International. Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V., abrufbar unter: http://action.amnesty.de/o/8614/t/0/blastContent.jsp?email_blast_KEY=6040 (letzter Abruf: 17.08.2013 []
  9. Aljazeera: Egypt PM appoints new key ministers, vom 06.03.2011, abrufbar unter: http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2011/03/2011365436227288.html (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  10. Angela Merkel begrüßt am 4.3.2010 ihren alten Spezi Hosni Mubarak, abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=HswBTblmd3o (letzter Abruf: 18.08.2013 []
  11. Fraktion DIE LINKE: Deutsche Waffen für arabische Diktatoren, vom 04.04.2011, abrufbar unter: http://www.linksfraktion.de/im-wortlaut/deutsche-waffen-arabische-diktatoren/ (letzter Abruf: 18.08.2013 []
  12. Die fünf Kategorien gemäß des Kontrollratsgesetzes Nr. 104 zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946, vgl.: Gesetz Nr. 104 zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946, abrufbar unter: http://www.verfassungen.de/de/bw/wuertt-b-befreiungsgesetz46.htm (letzter Abruf: 18.08.2013 []
  13. Armeechef Sisi im Porträt. Der Mann, der Mursi absetzte, vom 04.07.2013, abrufbar unter: http://www.tagesschau.de/ausland/portraet-sisi100.html (letzter Abruf: 18.08.2013 []
  14. Gearan, A. und Lynch, C.: U.S., allies were near a deal for peaceful end to Egypt crisis, Washington Post vom 17. August 2013, abrufbar unter: http://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-allies-were-near-a-deal-for-peaceful-end-to-egypt-crisis/2013/08/16/6e2ab46e-0686-11e3-88d6-d5795fab4637_story.html (letzter Abruf: 18.08.2013 []
  15. Starke, S.: Roth von Gewalteskalation in Ägypten schockiert, Balaton Zeitung vom 14.08.2013, abrufbar unter: http://www.balaton-zeitung.info/politik/roth-von-gewalteskalation-in-aegypten-schockiert-7564/ (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  16. Handelsblatt-Online vom 15.08.2013, abrufbar unter: http://www.handelsblatt.com/politik/international/aegypten-eu-ruft-zur-maessigung-auf/8643712-3.html (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  17. Starke, S.: Linke: Armee und Polizei haben Massaker in Ägypten verübt, Balaton Zeitung vom 14.08.2013, abrufbar unter: http://www.balaton-zeitung.info/politik/roth-von-gewalteskalation-in-aegypten-schockiert-7564/ (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  18. Fleishman, J., Egypt’s VP Mohamed ElBaradei resigns in protest against crackdown, Los Angeles Times vom 14.08.2013 abrufbar unter: http://www.latimes.com/news/world/worldnow/la-fg-wn-egypt-mohamed-elbaradei-resigns-20130814,0,5082837.story (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  19. Gerlach, J., Ägypten, ein Scherbenhaufen, Frankfurter Rundschau vom 15. August 2013, abrufbar unter: http://www.fr-online.de/aegypten-syrien-revolution/gewalt-in-aegypten-aegypten– ein-scherbenhaufen,7151782,24023346.html (letzter Abruf: 19.08.2013). []
  20. Spiegel-Online vom 16.08.2013: Reisewarnung: US-Regierung fordert Bürger zum Verlassen Ägyptens auf, abrufbar unter: http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-regierung-fordert-buerger-zum-verlassen-aegyptens-auf-a-916865.html (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  21. Tagesspiegel vom 15.08.2013: Zusammenarbeit mit Kairo auf Prüfstand, abrufbar unter: http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article119052572/Zusammenarbeit-mit-Kairo-auf-Pruefstand.html (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  22. Die Welt vom 27.07.13, abrufbar unter: http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/sport_nt/nachrichtenueberblick_nt/article118438377/dpa-Nachrichtenueberblick-Politik.html (letzter Abruf: 20.08.2013 []
  23. Die Sueddeutsche vom 15.08.2013: Unruhen – Ägypten: Westerwelle bestellt ägyptischen Botschafter ein, abrufbar unter: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1482832 (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  24. Die Zeit vom 16.08.2013: Venezuela zieht Botschafter aus Kairo ab, abrufbar unter: http://www.zeit.de/news/2013-08/16/deutschland-venezuela-zieht-botschafter-aus-kairo-ab-16234604 (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  25. Siehe: http://mubasher-misr.aljazeera.net/livestream/; Die englische Seite Al- Jazeeras: http://www.aljazeera.com/ []
  26. Frankfurter Rundschau vom 17.08.2013: Moschee in Kairo belagert, abrufbar unter: http://www.fr-online.de/aegypten-syrien-revolution/machtkampf-in-aegypten-moschee-in-kairo-belagert,7151782,24037040.html (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  27. Lübecker Nachrichten vom 15.08.2013: Ausgangssperre bringt vorerst Ruhe – Muslimbrüder: 2600 Tote, abrufbar unter: http://www.ln-online.de/Nachrichten/Brennpunkte/Ausgangssperre-bringt-vorerst-Ruhe-Muslimbrueder-2600-Tote (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  28. Sailer, M.: Wenig Trauer bei Nicht-Islamisten, vom 15.08.2013, abrufbar unter: http://www.dw.de/wenig-trauer-bei-nicht-islamisten/a-17024031 (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  29. Putz, U., Polizeigewalt in Ägypten: Massaker an Muslimbrüdern: Sie wollen Würde und den Totenschein, Spiegel Online vom 15.08.2013, abrufbar unter: http://www.spiegel.de/politik/ausland/unruhen-in-aegypten-tote-mursi-anhaenger-koennen-nicht-beerdigt-werden-a-916816.html (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  30. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=hBLlM37qL6o (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  31. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=ZNAElnauimY (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  32. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=Qmu4ALmKGCY&feature=c4-overview&list=UUfwJgXqIoi4KU2CaoVh5_SQ (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  33. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=pDQA6qSdAac&feature=c4-overview&list=UUfwJgXqIoi4KU2CaoVh5_SQ (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  34. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=wDamnd8Lczg&list=UUfwJgXqIoi4KU2CaoVh5_SQ (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  35. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=qInWG8Abaxk&feature=c4-overview&list=UUfwJgXqIoi4KU2CaoVh5_SQ (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  36. Gerlach, J., Ägypten, ein Scherbenhaufen, Frankfurter Rundschau vom 15. August 2013, abrufbar unter: http://www.fr-online.de/aegypten-syrien-revolution/gewalt-in-aegypten-aegypten– ein-scherbenhaufen,7151782,24023346.html (letzter Abruf: 19.08.2013). []
  37. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=KRioMVTtT1M (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  38. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=RN1JfAqQ5B4 (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  39. Aljazeera: قس مصري: البلطجية أحرقوا كنائس المنيا , vom 17.08.2013, abrufbar unter: http://www.aljazeera.net/mob/f6451603-4dff-4ca1-9c10-122741d17432/e30a92d2-5b78-4b76-9399-fd958f984932 (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  40. Abrufbar unter: http://www.ekd.de/presse/pm133_2013_Auslandsbischof_zu_Aegypten.html (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  41. Katholischen Kirche in Deutschland: Der Westen in der Pflicht, vom 15.08.2013, abrufbar unter: http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/politik/130815_aegypten_christen_vorwuerfe.php (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  42. missio – Internationales Katholisches Missionswerk e.V.: Erklärung der Katholischen Kirche in Ägypten, vom 19. August 2013, abrufbar unter: http://missio-blog.de/blog/2013/08/19/erklarung-der-katholischen-kirche-in-agypten/ (letzter Abruf: 19.08.2013 []
  43. Luiz Carlos Eccel, seit 1998 Bischof von Caçador im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarinaim Jahre 2007, in: Arntz, N: Papst Benedikt attackiert einmal mehr die Befreiungstheologie, vom 19.12. 2009, abrufbar unter: http://www.itpol.de/?p=346 (letzter Abruf: 20.08.2013 []
  44. Veit Schäfer, V.: 30 Jahre Christliche Initiative Romeroabrufbar unter: http://www.alt-katholisch.de/fileadmin/red_ak/CH-Archiv/arc_11/11_3_4.htm (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  45. Spiegel Online vom vom 22.11.1971: Kopten. Umbrandeter Fels, abrufbar unter: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43144634.html (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  46. Spiegel Online vom 19.08.2013: Ersatz für westliche Entwicklungshilfe: Saudi-Arabien stellt Ägyptens Regime Blankoscheck aus, abrufbar unter: http://www.spiegel.de/politik/ausland/entwicklungshilfe-saudi-arabien-bietet-aegypten-geld-an-a-917414.html (letzter Abruf: 20.08.2013 []
  47. Vgl. Aljazeera vom 08.08.2013: بيان العلماء السعوديين حول أحداث مص , abrufbar unter: http://www.aljazeera.net/news/pages/21f77113-6847-48a5-9d59-9ca704bdc1e2 (letzter Abruf: 22.08.2013 []
  48. Human Rights Watch: ALL ACCORDING TO PLAN. The Rab’a Massacre and Mass Killings of Protesters in Egypt. Summary and Key Recommendations, 12.08.2014, http://www.hrw.org/sites/default/files/related_material/egypt0814_brochure_web_0.pdf(zuletzt abgerufen am 14.08.2014 []